Sprayferntrainer
Bei diesem Erziehungshalsband bildet ein Sprühstoß den Strafreiz. Man kann sich das in etwa wie Wasser aus einer Sprühflasche vorstellen. In Wirklichkeit handelt es sich aber entweder um ein Kältemittel-Gemisch (Tetrafluorethan R134a) oder Butan-Gas (Feuerzeuggas) mit Zusätzen. Beides ist in den eingesetzten Mengen gesundheitlich unbedenklich, allerdings sollte die Anwendung des Spray-Erziehungshalsbandes nicht in Innenräumen erfolgen.
Stark abzuraten ist auch von Sprays mit Duftzusätzen! Der Duftstoff setzt sich hier ins Fell des Hundes und "stinkt" auch noch Stunden später. So wird das Training mit dem Spray-Ferntrainer zur Dauerbestrafung. Der Hund kann so gar nicht verstehen, was er eigentlich falsch gemacht hat, da der Geruch auch noch anhaftet, wenn er das unerwünschte Verhalten längst abgestellt hat. Deshalb sind geruchslose Sprays auf jeden Fall zu bevorzugen!
So ein Spraystoß ist natürlich ein relativ milder Strafreiz. Spray-Ferntrainer sind deshalb eher für sensible und junge Hunde geeignet. Steht Ihr Hund etwas stärker im Trieb oder ist bereits über 1 Jahr alt, dann kann es passieren, dass er den Sprühstoß einfach ignoriert.
Zu bedenken ist, dass zu dem Spray-Ferntrainer immer das zugehörige Spray gekauft werden muss und dass beim Befüllen des Ferntrainers stets auf Sauberkeit zu achten ist, damit kein Schmutz in die Einfülldüse kommt.
Das Erziehungshalsband sollte niemals vor den Augen des Hundes befüllt werden, weil er den Strafreit (also das Spray) sonst mit dem Ferntrainer in Verbindung bringt. Ohne Halsband würde der Hund dann schnell wieder in das alte Verhalten zurückfallen.
Erziehungshalsband mit Softimpuls
Bei diesem Ferntrainer dient eine statische Entladung als Strafreiz. Der Reiz kann von der Stärke her verstellt werden:
- Auf den unteren Stufen ist ein ganz leichtes "Kribbeln" auf der Haut zu spüren.
- Im mittleren Bereich fühlt es sich in etwa so an, als ob man sich mit einem Synthetik-Pullover statisch aufgeladen hat und dann an ein irgendwo anfasst. Ein kleiner, unangenehmer Schreck.
- Auf den höheren Stufen ist es dann schon recht unangenehm. Nicht direkt schmerzhaft, aber auf jeden Fall so, dass man (bzw. Hund) diese Erfahrung lieber vermeidet.
Ganz wichtig ist es eine klare Trennlinie zwischen Erziehungshalsbändern mit Softimpuls und Teletakt- bzw. Niederimpulsferntrainern zu ziehen. Früher dachte man „viel Hilft viel“, so dass die Teletaktgeräte teilweise sehr heftig waren. So etwas gibt es glücklicherweise inzwischen nicht mehr! Das Teletakt Erziehungshalsband war viel zu stark und wurde dem Tierschutz nicht gerecht. Seine Verwendung ist seit 1999 in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit.
Moderne Ferntrainer mit Softimpuls sind deutlich schwächer und funktionieren bei den meisten Hunden trotzdem sehr gut. Es kann natürlich vorkommen, dass ein Hund auf das Softimpuls Erziehungshalsband nicht reagiert. Meiner Erfahrung passiert das aber eher selten. Im Gegensatz zum Sprayferntrainer der von triebstarken Hunden gerne mal ignoriert wird, hat man mit dem Softimpuls Erziehungshalsband fast immer guten Erfolg.
Bei Ferntrainern mit Impuls sollte unbedingt auf die ECMA-Kennzeichnung geachtet werden! Bei diesen Ferntrainern ist die Maximalstärke vom Hersteller begrenzt, um den gesetzlichen Erfordernissen zu genügen. Außerdem ist sichergestellt, dass kein Auslösen durch andere Funkquellen möglich ist. Lesen Sie dazu auch meinen Artikel "Vorsicht vor China-Krachern" auf der Startseite.